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Privatklinik zur Behandlung von Schlafstörungen in Köln

Sie haben zu wenig oder keinen erholsamen Schlaf und sind tagsüber vermehrt müde. Die Mehrheit der Betroffenen schläft schlecht ein oder schlecht durch. Beide Beschwerdekomplexe können auch gleichzeitig auftreten. Wir sind Ihr persönlicher Ansprechpartner zur erfolgreichen Behandlung von Schlafstörungen in Köln.

Diskretion und Privatsphäre

Behandlung nach allen in D
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der privaten Krankenversicherer

Was sind Schlafstörungen?

Bei Schlafstörungen (Insomnie) haben Betroffene zu wenig oder keinen erholsamen Schlaf und sind tagsüber vermehrt müde. Die Mehrheit der Betroffenen schläft schlecht ein oder schlecht durch. Beide Beschwerdekomplexe können auch gleichzeitig auftreten. Die meisten Schlafstörungen sind vorübergehend und noch nicht als ernsthaftes gesundheitliches Problem anzusehen. Wenn man hin und wieder an Schlafstörungen leidet ist das noch kein Grund, sich zu sorgen. Treten die Beschwerden hingegen mindestens dreimal pro Woche oder über einen Monat lang auf, spricht man von einer Insomnie. Häufig wird der Begriff auch mit Schlaflosigkeit gleichgesetzt, wobei der Kern des Problems verfehlt wird: Betroffene von Insomnie bzw. Schlafstörungen können durchaus schlafen, allerdings nur verkürzt oder mit Unterbrechungen.

Die vielen Mythen um den gesunden Schlaf

Wenn Menschen mehrmals in der Nacht aufwachen, wird oft eine Schlafstörung vermutet. Doch das trifft meistens nicht zu, sagt ein Schlafforscher. Er betont: Viele erwarten vom Schlaf zu viel.

Ein Standardproblem von Patienten in der Hausarztpraxis sind Schlafstörungen. Nach dem DAK-Gesundheitsreport 2010 schlafen immerhin etwa vier Millionen Deutsche in mindestens drei Nächten pro Woche schlecht. Auf Klagen, man könne nicht schlafen, gebe es in der Praxis zwei Standardantworten. Entweder der Arzt sagt: ‚Kann ich auch nicht.‘ Oder er sagt: ‚Da habe ich ein Medikament, das hat noch niemandem geschadet … „‚ Doch vor dem Griff zum Rezept ist ein Gespräch über den Schlaf angesagt, in dem Patienten informiert und sie zur Selbsthilfe angehalten werden.

Denn um den Schlaf ranken sich viele Mythen, die es gilt, zurechtzurücken. Bei vielen Patienten reicht das schon für einen besseren Schlaf.Aber natürlich gibt es Behandlungsbedürftige unter diesen Patienten. Immerhin sieben Prozent der EU-Bürger haben klinisch bedeutsame Schlafstörungen. Aber häufig sind es allein falsche Erwartungshaltungen, die zu den Schlafstörungen führen. Und diesen Patienten helfen Aufklärung über Schlaf, Tipps zur Schlafhygiene oder eine Schlafschule. Denn guter Schlaf kann häufig wieder erlernt werden.

„Entspannung ist der Königsweg“

Wer nachts etwa oft aufwacht, meint, an Durchschlafstörungen zu leiden. Doch nachts aufzuwachen, ist ganz normal. Das ist sogar eine der wichtigsten Botschaften. Schlaflabor­ Messungen haben ergeben, dass jeder Mensch pro Nacht 28 Mal wach wird, und zwar richtig wach. Diese Phasen sind sehr kurz, und man schläft gleich wieder ein. Durchschlafstörungen gibt es also gar nicht, wohl aber Einschlafstörungen. Denn, wer sich in solch normalen Wachphasen aufrege, weil er wach sei, der kann nicht wieder einschlafen.

Deshalb ein weiterer wichtiger Tipp: „Die Entspannung ist der Königsweg in den Schlaf.“ Meist wachen Schlafgestörte um drei, vier Uhr morgens auf. Auch das ist normal. Darüber sollte man die Patienten aber aufklären. Denn noch vor 100 Jahren ist es vielfach üblich gewesen, nach etwa vier Stunden Schlaf gegen drei Uhr morgens aufzustehen, sich anzuziehen, rauszugehen, mit den Nachbarn zu reden und sich nach ein bis zwei Stunden zum so genannten „zweiten Schlaf“ wieder ins Bett zu legen. Das wäre heute eine Durchschlafstörung, früher war das ganz normal. Wachen Patienten oft gegen drei Uhr früh morgens auf, sollte man ihnen raten, aufzustehen und irgendetwas zu tun. Dann werde man von allein wieder müde, und die Bettschwere stelle sich ein.

Die wichtigste Botschaft ist also:
Nächtliches Wachwerden ist völlig normal. Doch das wissen die meisten Ärzte nicht.

Eine Viertelstunde zum Einschlafen

Ein weiterer Mythos: Der Schlaf vor Mitternacht ist besonders wertvoll. Das gilt nur, wenn man die „biologische Mitternacht“ meint. Und die ist genau um den Zeitpunkt drei, vier Uhr morgens, wenn der Körper seinen physiologischen Tiefpunkt hat. Man muss für einen erholsamen Schlaf also nicht unbedingt schon um 22 Uhr ins Bett gehen. Fünf Stunden Schlaf sollten es aber schon sein pro Nacht, darin sehen Schlafforscher das Minimum. Strikte Vorgaben gibt es aber auch hier nicht. Jeder hat ein anderes Bedürfnis, wie viel Schlaf er braucht. Allerdings: Regelmäßig zu wenig, aber auch zu viel, nämlich mehr als acht Stunden, zu schlafen, erhöht nach der NHANES-Studie aus den USA das Risiko für kardio-vaskuläre Erkrankungen ganz erheblich.

Durchschnittlich schläft der Deutsche von 23 Uhr bis 6.18 Uhr. Eine Viertelstunde braucht er im Schnitt zum Einschlafen. Das ergibt einen Mittelwert von sieben Stunden Schlaf. Übrigens, auch im 16. und 17. Jahrhundert schliefen die Menschen im Mittel sieben Stunden pro Nacht. Ein akutes Schlafdefizit nachzuholen, ist aber nur bedingt möglich. Nach einer Woche mit kurzen Nächten am Wochenende den verlorenen Schlaf wieder einzuholen, halten Schlafforscher für nicht machbar.

Im Grunde genommen machten viele Menschen sich aber zu viele Sorgen um gestörten Schlaf und kurze Nächte.
Es ist gar nicht so schlimm, wenn man mal schlecht schläft. Da ist man oft am nächsten Tag sogar besser drauf.

Eine normale Einstellung zum Schlaf ohne falsche Erwartungen führt bei vielen Patienten schnell zu erholsameren Nächten.

„Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift – wir möchten Sie dabei unterstützen.”


Dr. Martina Stolzenburg
• Leitende Chefärztin
• Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapie
• Fachärztin für Psychosomatik

„Wenn die persönliche Verbindung stimmt, ist jede Veränderung möglich. Darum ist uns die Auswahl des passenden Therapeuten so wichtig.”

Dipl.-Psych. Dieter Schmitz
• Stellvertretender Chefarzt
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie
• Studium der Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie

Inhaltsverzeichnis

Ursache von Schlafstörungen

Schlafstörungen lassen sich neben Einschlaf- und Durchschlafstörungen (Insomnie) unterteilen in:

  • Schlafsucht (Hypersomnie)
  • Starke Tagesschläfrigkeit
  • Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen (z.B. Jetlag oder Schichtarbeit)
  • Schlafapnoe (Schlafbezogene Atmungsstörungen)
  • Parasomnien (z.B. Schlafwandeln oder Nachtangst)
  • Schlafbezogene Bewegungsstörungen (z.B. Restless-Legs-Syndrom oder Zähneknirschen)

Als primäre Insomnie wird ein Krankheitsbild bezeichnet, bei dem schwere Ein- und Durschlafstörungen mit Beeinträchtigungen der Tagesbefindlichkeit ohne wesentliche Symptome einer anderen psychiatrischen Erkrankung auftreten. Auch diese Form der Schlafstörung ist für die Patienten sehr belastend und bedarf deshalb unbedingt einer Behandlung.

Weitere Ursachen

  • Psychiatrische Erkrankungen
    Mehr als die Hälfte aller Schlafstörungen sind Vorboten oder Begleitsymptome psychiatrischer Erkrankungen. Ganz besonders häufig betroffen sind Patienten mit Depressionen,bei denen neben Ein- und Durchschlafstörungen ganz typisch ein Erwachen in den frühen Morgenstunden ist,nach welchem die Patienten nicht wieder einschlafen können. Bei Angststörungen ist besonders das Einschlafen stark gestört,bei Patienten mit Demenz verändert sich häufig die Verteilung des Schlafes über den Tag hinweg massiv,so dass im Extremfall die Patienten tagsüber fast nur noch schlafen und nachts wach sind. Missbrauch und Abhängigkeit von Alkohol und Drogen führen zu unterschiedlichsten Schlafstörungen, ganz häufig kommt es aber zu schweren Durchschlafstörungen,die auch nach Weglassen der auslösenden Substanz über Jahre weiter bestehen können.
  • Gehirnerkrankungen
    Viele neurologische Erkrankungen,wie Multiple Sklerose,die Parkinson’sche Erkrankung, Epilepsien,Gehirntumore und der Schlaganfall führen zu erheblichen Schlafstörungen und zum Teil auch zu erhöhter Tagesmüdigkeit. Bestimmte Erkrankungen des Zwischenhirns können massive Tagesmüdigkeit im Rahmen einer sogenannten idiopathischen Hypersomnie oder einer Narkolepsie verursachen. Zu den neurologischen Erkrankungen gehören auch nächtliche Bewegungsstörungen,von denen die wichtigste das Restless-Legs-Syndrom ist,bei dem es in der Nacht zu unangenehmen Missempfindungen der unteren Extremität kommt,die das Einschlafen behindern und zu unwillkürlichen nächtlichen Beinbewegungen führen,die die Schlafkontinuität stören. Eine Vielzahl weiterer nächtlicher Bewegungsstörungen; z.B. auch Schlafwandeln,können den Schlaf beeinträchtigen.
  • Nächtliche Atmungsstörungen
    Nächtliche Atmungsstörungen betreffen 2 bis 5 % der Bevölkerung. Vor allem,aber nicht ausschließlich Menschen,die Schnarchen,weisen während des Schlafens nicht selten Atempausen auf. Während solcher Pausen,die als Apnoen bezeichnet werden,kommt es zu einer Abnahme des Sauerstoffgehalts im Blut. Schlafapnoen dauern im Mittel 30 Sekunden, können aber auch über ein bis zwei Minuten anhalten. Am Ende jeder Atempause steht eine Weckreaktion, weshalb der Schlaf solcher Patienten erheblich gestört ist. Solche Atempausen, die bei schwer betroffenen Patienten viele hundert Mal pro Nacht vorkommen,stören nicht nur die Schlafkontinuität,sondern führen jedes Mal zu einer erheblichen Stressreaktion mit Ausschüttung von Stresshormonen. Deshalb ist das Schlafapnoe-Syndrom eine Erkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen verbunden ist. Der überwiegende Teil der Patienten bemerkt diese Schlafstörung selbst nicht und leidet ausschließlich an erhöhter Tagesmüdigkeit.
  • Sonstige Erkrankungen
    Eine Vielzahl von Erkrankungen,die nicht primär das Gehirn betreffen,können indirekt erhebliche negative Wirkung auf den Schlaf haben. Hierzu gehören hormonelle Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen,,Nebennierenrindenerkrankungen) aber auch chronische­ entzündliche Prozesse wie die rheumatoide Arthritis und Krebserkrankungen. Alle Erkrankungen,die mit Schmerzen einhergehen,können den Schlaf ganz erheblich stören und umgekehrt scheinen chronische Schlafstörungen die Schmerzempfindlichkeit zu erhöhen.
  • Drogen und Medikamente
    Geringe Mengen Alkohol (ein Glas Wein oder Bier) fördern das Einschlafen. Alkohol behindert jedoch das Durchschlafen und vermindert insgesamt die Erholsamkeit des Schlafes.
    Viele Medikamente für die unterschiedlichsten Erkrankungen können Schlafstörungen verursachen (Beipackzettel beachten!) und bestimmte Schlafmittel führen dauerhaft eingenommen zu einer Abhängigkeit und zu weiter bestehenden, zum Teil sogar zunehmenden Schlafstörungen.

  • Schlafumgebung und -gewohnheiten
    Selbstverständlich hat die Schlafumgebung einen erheblichen Einfluss. Lärm, die Lichtverhältnisse, die Umgebungstemperatur, all diese Faktoren können den Schlaf stark beeinträchtigen. Darüber hinaus gibt es auch Verhaltensweisen, die einem gesunden Schlaf abträglich sind. Hierzu zählen umegelmäßige Schlafenszeiten, Schichtarbeit, die Einnahme großer Mahlzeiten zum Abendessen, sehr intensiver Sport direkt vor dem Schlafengehen und ähnliches.

  • Psychosoziale Probleme
    Sorgen und Nöte in Beruf und im Privatleben führen häufig zu vorübergehenden Schlafstörungen. Dann, wenn es akuten Anlass zur Besorgnis gibt, stellen solche Schlafstörungen keine Erkrankung dar und verschwinden nach Abklingen des Stressors in aller Regel spontan. Sollten die privaten und beruflichen Belastungen allerdings dauerhaft anhalten oder sollte die Schlafstörung darüber hinaus wesentlich andauern, empfiehlt sich eine Abklärung und ggf. Behandlung.
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Diagnostik von Schlafstörungen

Anamnese
Um Einzelheiten und den Charakter der Schlafstörung einordnen zu können, ist die genaue Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) des Betroffenen ein erster wichtiger Anhaltspunkt. In einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch klärt der Facharzt zudem das Schlafverhalten und die Lebensumstände des schlafgestörten Patienten ab.

Protokolle
Das Führen eines Schlaftagebuchs bzw. -protokolls verhilft zu weiteren Informationen und kann auch der erste Ansatz sein, um schlafstörende Angewohnheiten zu erkennen und entsprechend zu vermeiden.

Medizinische Routineverfahren
Selbstverständlich müssen alle körperlichen und psychischen Erkrankungen, die als mögliche Ursache der Schlafstörung in Frage kommen, festgestellt werden. Denn wichtig ist, ob es sich um eine reine Schlafstörung (primäre Schlafstörung) oder eine Schlafstörung in Folge einer psychischen oder körperlichen Grunderkrankung handelt (sekundäre Schlafstörung).

Ambulante apparative Untersuchungen
Sogenannte Aktometer dienen der Aufzeichnung der Bewegungsaktivität über mehrere Wochen. Sie werden wie eine Uhr am Handgelenk getragen und erlauben zwar keine genaue Analyse des Schlafverhaltens, aber sehr detaillierte Aussagen über die ungefähre Dauer, die Positionierung der Schlafepisoden im Tagesverlauf und die Regelmäßigkeit des Schlafens. Wenn der Verdacht auf eine nächtliche Atemstörung besteht, wird beim Patienten zu Hause ein sogenanntes Apnoe-Screening durchgeführt. Hierbei werden nicht nur die Atmung selbst sondern auch der Sauerstoffgehalt des Blutes und die Herzaktion (EKG) registriert. Bei der sogenannten Schlafanalyse Quisi® (Synonym: Schlafscreening mittels Quisi®) handelt es sich um ein mobiles Schlafanalysegerät, das zur ambulanten Untersuchung des Schlafes eingesetzt wird (einfache EEG Elektor-Encephalogramm aufzeichnung)

Schlaflabor
Bei vielen, vor allem komplexen und länger dauernden Schlafstörungen ist eine Untersuchung im Schlaflabor notwendig. Hier werden während meist zweier aufeinander folgender Nächte sehr detaillierte Untersuchungen bezüglich der Schlafstruktur, der Schlafstadien, der nächtlichen Bewegungen und der nächtlichen Atmung durchgeführt, die eine sehr genaue Diagnose erlauben. Bei Patienten mit erhöhter Tagesmüdigkeit werden zusätzlich gelegentlich Tag-Schlaftest-Vntersuchungen veranlasst.

Nichtorganische Schlafstörungen Diagnostische Einteilung nach ICD 10

In vielen Fällen ist eine Schlafstörung Symptom einer anderen psychischen oder körperlichen Krankheit. Ob eine Schlafstörung bei einem bestimmten Patienten ein eigenständiges Krankheitsbild oder einfach Merkmal einer anderen Krankheit (klassifiziert anderenorts in Kapitel V oder in anderen Kapiteln) ist, sollte auf der Basis des klinischen Erscheinungsbildes, des Verlaufs sowie aufgrund therapeutischer Erwägungen und Prioritäten zum Zeitpunkt der Konsultation entschieden werden. Wenn die Schlafstörung eine der Hauptbeschwerden darstellt und als eigenständiges Zustandsbild aufgefasst wird, dann soll diese Kodierung gemeinsam mit dazugehörenden Diagnosen verwendet werden, welche die Psychopathologie und Pathophysiologie des gegebenen Falles beschreiben. Diese Kategorie umfasst nur Schlafstörungen, bei denen emotionale Ursachen als primärer Faktor aufgefasst werden, und die nicht durch anderenorts klassifizierte körperliche Störungen verursacht werden.

F51.0 Nichtorganische Insomnie

Insomnie ist ein Zustandsbild mit einer ungenügenden Dauer und Qualität des Schlafes, das über einen beträchtlichen Zeitraum besteht und Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und frühmorgendliches Erwachen einschließt. Insomnie ist ein häufiges Symptom vieler psychischer und somatischer Störungen und soll daher nur zusätzlich klassifiziert werden, wenn sie das klinische Bild beherrscht.

Exkl.:

Insomnie (organisch) (G47.0)

F51.1 Nichtorganische Hypersomnie

Hypersomnie ist definiert entweder als Zustand exzessiver Schläfrigkeit während des Tages und Schlafattacken (die nicht durch eine inadäquate Schlafdauer erklärbar sind) oder durch verlängerte Übergangszeiten bis zum Wachzustand nach dem Aufwachen. Bei Fehlen einer organischen Ursache für die Hypersomnie ist dieses Zustandsbild gewöhnlich mit anderen psychischen Störungen verbunden.

Exkl.:

Hypersomnie (organisch) (G47.1)

Narkolepsie (G47.4)

F51.2 Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus ist definiert als Mangel an Synchronizität zwischen dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und dem erwünschten Schlaf-Wach-Rhythmus der Umgebung. Dies führt zu Klagen über Schlaflosigkeit und Hypersomnie.

Psychogene Umkehr:

  • Schlafrhythmus
  • Tag-Nacht-Rhythmus
  • 24-Stunden-Rhythmus

Exkl.:

Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus (organisch) (G47.2)

F51.3 Schlafwandeln [Somnambulismus]

Schlafwandeln oder Somnambulismus ist ein Zustand veränderter Bewusstseinslage, in dem Phänomene von Schlaf und Wachsein kombiniert sind. Während einer schlafwandlerischen Episode verlässt die betreffende Person das Bett, häufig während des ersten Drittels des Nachtschlafes, geht umher, zeigt ein herabgesetztes Bewusstsein, verminderte Reaktivität und Geschicklichkeit. Nach dem Erwachen besteht meist keine Erinnerung an das Schlafwandeln mehr.

F51.4 Pavor nocturnus

Nächtliche Episoden äußerster Furcht und Panik mit heftigem Schreien, Bewegungen und starker autonomer Erregung. Die betroffene Person setzt sich oder steht mit einem Panikschrei auf, gewöhnlich während des ersten Drittels des Nachtschlafes. Häufig stürzt sie zur Tür wie um zu entfliehen, meist aber ohne den Raum zu verlassen. Nach dem Erwachen fehlt die Erinnerung an das Geschehen oder ist auf ein oder zwei bruchstückhafte bildhafte Vorstellungen begrenzt.

F51.5 Albträume [Angstträume]

Traumerleben voller Angst oder Furcht, mit sehr detaillierter Erinnerung an den Trauminhalt. Dieses Traumerleben ist sehr lebhaft, Themen sind die Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung. Oft besteht eine Wiederholung gleicher oder ähnlicher erschreckender Albtraumthemen. Während einer typischen Episode besteht eine autonome Stimulation, aber kein wahrnehmbares Schreien oder Körperbewegungen. Nach dem Aufwachen wird der Patient rasch lebhaft und orientiert.

Angsttraumstörung

F51.8 Sonstige nichtorganische Schlafstörungen

F51.9 Nichtorganische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet

Emotional bedingte Schlafstörung o.n.A.

Behandlung von Schlafstörungen

Die Behandlung von Schlafstörungen richtet sich immer nach ihrer Ursache. Liegen organische Erkrankungen wie z.B. ein Schlafapnoe-Syndrom oder psychische Störungen vor, so müssen zuerst diese vom entsprechenden Facharzt behandelt werden.

Aufklärung und Beratung über Schlafstörungen sind die Grundlagen einer Behandlung. Diese umfasst ein Gespräch über den normalen, altersentsprechenden Schlaf und individuelle Schwankungen sowie schlafbezogene Ängste. Mit einer Reihe von Maßnahmen (Schlafhygiene) können Betroffene den Weg zu einem besseren und erholsameren Schlaf selbst bereiten.

Am einfachsten ist die Therapie, wenn der Schlaf durch Einflüsse aus der Umgebung gestört wird, die man beseitigen kann. Dazu gehören störende Lichtquellen oder Geräusche, die durch dichte Rollläden oder Doppelglasfenster verbannt werden können. Auch falsche Schlaf- und Lebensgewohnheiten wie ein Mittagsschläfchen oder Nickerchen am Nachmittag lassen sich abstellen, so sie einmal – gerade bei älteren Menschen – als Ursache für die Schlafstörungen erkannt wurden.

Können die äußeren Einflüsse nicht beseitigt werden, hilft es unter Umständen dem Betroffenen, wenn er spezielle Entspannungstechniken (z.B. progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) erlernt.

Verhaltenstherapie von Schlafstörungen

Vor allem bei primärer Insomnie oder bei hartnäckigen Schlafstörungen im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen ist die beste Methode Schlafstörungen langfristig in den Griff zu bekommen, eine kognitive Verhaltenstherapie. Diese kann bei den allermeisten Patienten ambulant durchgeführt werden und wird typischerweise in kleinen Gruppen von vier bis acht Patienten durchgeführt. Die Therapie besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die meist innerhalb von zwei bis drei Monaten in wöchentlichen Sitzungen zur Anwendung kommen.

Hierbei geht es nicht nur um die Vermittlung allgemeinen Wissens über den Schlaf, sondern auch um die Identifizierung für den Patienten individuell wichtiger schlafbezogener Probleme und um das Wieder-Lernen richtigen und vernünftigen Schlafverhaltens. Weiterhin können zum Einsatz kommen:

  • autogenes Training,
  • Biofeedback,
  • Yoga,
  • Meditation,
  • Schlafrestriktion mit Schlafprotokoll

Medikamentöse Behandlung von Schlafstörungen

Eine Reihe von Schlafstörungen bessert sich bzw. verschwindet durch die medikamentöse Behandlung der Ursache. Hierzu zählt z.B. Schlafstörungen im Rahmen von Depressionen und Angsterkrankungen, bei denen oft die alleinige Gabe eines spezifischen Medikaments auch die Schlafstörungen behebt. Bei der Einnahme echter Schlafmittel, sogenannter Hypnotika, ist immer Vorsicht geboten. Viele von ihnen, insbesondere Benzodiazepine und andere Substanzen mit ähnlicher Wirkweise (z.B. Zopiclon, Zaleplon und Zolpidem) sollten nur über kurze Zeiträume von wenigen Wochen eingenommen werden.

Generell dürfen Schlafmittel nur unter ärztlicher Kontrolle verwendet werden. Auch bei weniger wirksamen Schlafmitteln ist eine längere Anwendung nicht ratsam, weil sich zumindest eine psychische Abhängigkeit entwickeln kann: Die Betroffenen haben das Gefühl, ohne Schlafmittel nicht mehr einschlafen zu können. Daher sollte auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie Baldrian in Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Die verschiedenen Medikamente gegen Schlafstörungen (Hypnotika):

• Benzodiazepine Lormetazepam, Flurazepam, Triazolam,.. zuverlässige Wirkung, Risiko Abhängigleit/Toleranz, Muskelrelaxation (Sturzgefahr bei älteren Menschen), evtl. paradoxe Reaktion, Veränderung der Schlafphasen

Non-Benzodiazepine Zopiclon, Zolpidem,  Zaleplon….
gegenüber Benzodiazepinen geringeres Risiko unerwünschter Wirkungen, prinzipiell aber gleiche Nebenwirkungen

• Antidepressiva Trimipramin, Doxepin, Amitriptylin, ..
kein Abhängigkeitsrisiko, oft anticholinerge Nebenwirkungen (Verstopfung, Herzklopfen, Bluthochdruck), lange Halbwertszeit, lnteraktionspotential

• Neuroleptika Melperon, Pipamperon, Levomepromazin…
Nebenwirkungsspektrum ähnlich wie Antidepressiva

• Antihistaminika Diphenhydramin, Promethazin, …
schwächer als Benzodiazepine, häufig Kreislaufprobleme

• Alkoholderivate Chloralhydrat
Sollte aufgrund des Abhängigkeitsrisikos NICHT als Schlafmittel eingesetzt werden

• Pflanzliche Baldrian, Hopfen, Melisse, …
Wirkmechanismus wenig untersucht, fehlende Therapiestudien, weniger Nebenwirkungen,

• Endogene Melatonin, Tryptophan
Fehlende klinische Prüfungen, unklare Dosierung, fehlende Studien über Langzeitwirkung, fehlende Zulassung in Deutschland

Prävention von Schlafstörungen

Unter Schlafhygiene versteht man alle Massnahmen und Verhaltensweisen, die einen guten und erholsamen Schlaf fördern. Die Tipps zur Schlafhygiene sind einfach und werden deshalb von vielen Patienten zunächst als Banalitäten abgetan, aber Schlafhygiene hilft, vor allem wegen der Regelmäßigkeit. Es hört sich total langweilig an, ist aber eine wirkungsvolle Methode. Für jeden Schlafgestörten ist es daher ratsam, diese Regeln im Hinblick auf eigene Gewohnheiten zu überprüfen, um ggf. Veränderungen einzuleiten.

Hier die wichtigsten Grundregeln:

1. Halten
Sie jeden Tag (auch am Wochenende) regelmäßige Aufsteh- und Zubettgeh-Zeiten (max. Abweichung 30 Minuten) ein.
Regelmäßigkeit (nicht nur in Bezug auf die Schlafzeiten, sondern auch z. B. Essenszeiten) stellt eine notwendige Voraussetzung dafür dar, dass sich die verschiedenen biologischen Rhythmen des Körpers aufeinander abstimmen können. Die Einhaltung einer regelmäßigen Aufstehzeit ist dabei am wichtigsten, denn die Aufstehzeit ist für unsere biologischen Rhythmen ein Ankerpunkt.

2. Beschränken Sie Ihre Bettliegezeit auf ca. 8 Stunden pro Nacht.
Längere Bettliegezeiten können zur Aufrechterhaltung von Schlafstörungen beitragen.

3. Verzichten Sie auf längere Nickerchen tagsüber (Ausnahme(20 bis 30 Minuten vor
15:00).
Selbst ein relativ kurzer Mittagsschlaf von z. B. 30 Minuten hat einen enormen Erholungswert. Er verbessert die Stimmung und Leistungsfähigkeit in der zweiten Tageshälfte erheblich. Wenn ein Nickerchen hingegen am späteren Nachmittag oder am Abend (sog. Fernsehschlaf) erfolgt, können Ein­ und Durchschlafstörungen in der Nacht die Folge sein.

4. Trinken Sie 2 Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol
mehr.
Alkohol verhilft zwar manchem Schlafgestörten zu einem leichteren Einschlafen. Er beeinträchtigt aber gravierend die Schlafqualität und führt gerade in der zweiten Nachthälfte oft zu Durchschlafproblemen. Was die wenigsten wissen: Schon relativ geringe Mengen (zwei Glas Wein, 1 Liter Bier) führen zu einer deutlichen Verschlechterung der Schlaferholsamkeit. Als Schlafgestörter sollte man nicht häufiger als ein­ bis zweimal pro Woche am Abend Alkohol trinken – nach Möglichkeit mit genügend Abstand (pro Glas etwa eine Stunde) zum Zubettgehen.

5. Drei Stunden vor dem Zubettgehen sollten Sie keine größeren Mengen an Essen und/oder Trinken zu sich
nehmen.
Ein kleiner Snack vor dem Zubettgehen (z.B. Milch mit Honig, eine Banane o.ä.) kann aber hilfreich sein: Dass ein voller Bauch bzw. eine volle Blase dem Schlaf nicht zuträglich ist, erklärt sich von selber. Das „Betthupferl“ hat seine Begründung darin, dass Nahrungsmittel wie Milch, Bananen und Schokolade das sog. „L-Tryptophan“ enthalten, ein Stoff, der im Gehirn eine Rolle bei der Schlafregulation spielt. Um allerdings dorthin zu gelangen, braucht das L-Tryptophan ein Zuckermolekül als „Taxi“ deswegen der Honig als Zugabe zur Milch.

6. Überprüfen Sie, ob vermehrte körperliche Anstrengung nach 20:00 Uhr Einfluss auf Ihren Schlaf
hat.
Gehen Sie aber grundsätzlich sportlichen Aktivitäten am Tage nach. Starke körperliche Anstrengungen können ähnlich wie Kaffee und Nikotin unser sogenanntes sympathisches Nervensystem anregen, das für Aktivität und Stress zuständig ist. Es braucht mehrere Stunden, bis die Aktivität des sympathischen Nervensystems wieder abflaut. Der Zusammenhang zwischen Sport am Abend und Schlafstörungen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

7. Schaffen Sie zwischen Ihrem Alltag und dem Zubettgehen eine
Pufferzone.
Am Abend den Tag langsam ausklingen lassen; keine geistige oder körperliche Anstrengung unmittelbar vor dem Schlafengehen Wenn Sie Aufgaben des nächsten Tages, Sorgen und Grübeleien nicht loslassen, ist es oft hilfreich diese rechtzeitig am Abend z. B. in einem Tagebuch aufzuschreiben und abzulegen.

8. Legen Sie sich ein regelmäßiges Zubettgehritual
zu.
Ein Reihe regelmäßiger, stets in der gleichen Abfolge durchgeführter Handlungen (z. B. Kontrolle, ob Haustür verschlossen ist, Licht in anderen Räumen löschen, Umziehen für die Nacht, Heizung abdrehen, Zähne putzen) kann helfen, den Körper bereits im Vorfeld auf die Schlafenszeit einzustimmen. Ihr Zubettgehritual sollte aber nicht länger als 30 Minuten dauern.

9.-12. Das Bett ist nur zum Schlafen und zu sexuellen Aktivitäten da.
Bestimmte Verhaltensweisen im Bett (wie Fernsehen, Arbeiten, Essen, aber auch Grübeln, sich ärgern, wach liegen und sich Sorgen machen) führen auf Dauer dazu, dass das Bett zu einem Ort wird, der mehr mit diesen zumeist aktivierenden Tätigkeiten als mit Schlafen verbunden ist. Die Folge: Bei Patienten mit chronischen Schlafstörungen reicht oft schon der Anblick des Bettes aus, um den Blutdruck steigen zu lassen. Bei gesunden Schläfern löst hingegen der Anblick des Bettes bereits einen schlaffördernden leichten Abfall des Blutdruckes aus. Damit das Bett auch für Sie wieder zu einem Ort wird, der nur mit Schlafen verbunden ist, sollten Sie solche Aktivitäten vermeiden.

13. Wenn Sie nachts aufwachen sollten Sie nichts
essen.
Regelmäßiges Essen in der Nacht führt innerhalb kurzer Zeit dazu, dass Ihr Körper von selber nachts wach wird, weil er erwartet, von Ihnen gefüttert zu werden.

14. Setzen Sie sich keinem hellen Licht aus, wenn Sie nachts wach werden und aufstehen müssen. 
Helles Licht wirkt als Wachmacher und ist in der Lage, unsere inneren Uhren zu verstellen

15. Vermeiden Sie es, Nachts auf die Uhr zu
sehen.
Der Blick zur Uhr löst zumeist direkt entsprechende gedankliche (,,3 Uhr- die Nacht kann ich mal wieder vergessen“) und körperliche Reaktionen (Anspannung, Erregung) aus und raubt den letzten Rest an Unbefangenheit gegenüber dem Schlaf. Drehen Sie am besten Ihren Wecker so, dass Sie ihn gar nicht sehen können.

16. Nach dem Aufstehen möglichst 30 Minuten
Tageslicht
Tageslicht am Morgen (auch an einem grauen, bedeckten Tag ist das Tageslicht draußen bei weitem heller als die künstliche Raumbeleuchtung) hilft den SchlafWach-Rhythmus zu stabilisieren und hat gleichzeitig eine stimmungsaufhellende Wirkung.

17. Schaffen Sie eine schlaffördernde Atmosphäre im
Schlafzimmer.
Zimmertemperatur: höchstens l 8°C, geeignete Matratze, möglichst kein Lärm (notfalls Ohrstöpsel benutzen). Auch wenn viele dieser Regeln bedeuten, dass Sie auf die eine oder andere liebgewonnene Gewohnheit verzichten müssen, sollten Sie doch keinesfalls auf „Sparflamme“ leben, sondern auch in den Abendstunden angenehmen Aktivitäten nachgehen. Bedenken Sie, dass nicht nur der Schlaf den folgenden Tag bestimmt, sondern umgekehrt gilt auch: der Tag bestimmt die Nacht. Nur ein aktiv gestaltetes Wachleben mit Arbeit, Hobbys, Interessen usw. kann zu einem erholsamen Schlafbeitrag

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